Medizinische Rehabilitation Sucht
Die Klinik liegt inmitten einer parkähnlichen Anlage und befindet sich gegenüber dem Diakonissen-Mutterhaus. Das Diakonie-Krankenhaus Harz bietet hier eine stationäre Entwöhnungsbehandlung für Abhängigkeitserkrankungen. Die 140 Betten der modern ausgestatteten Klinik sind in kleine Gruppen von durchschnittlich acht Patienten aufgeteilt. Die Unterbringung erfolgt überwiegend in Zweibettzimmern mit eigener Nasszelle und bei entsprechender Indikation sind auch Einzelzimmer möglich. Auf jeder Etage befindet sich ein Gruppenraum mit Sitzecke, Teeküche und Kühlschrank.
Behandlungsschwerpunkte
Entwöhnungsbehandlung: Die Entwöhnung bezeichnet die stationäre Behandlung von Patienten mit Suchtkrankheiten. Bei der Entwöhnungsbehandlung werden medizinisch-therapeutische, seelische und soziale Aspekte von Abhängigkeitserkrankungen berücksichtigt.
Abhängigkeitserkrankung: Als Abhängigkeitserkrankungen werden Krankheitsformen bezeichnet, die mit dem Missbrauch der körperlichen oder psychischen Abhängigkeit von bestimmten Substanzen (Alkohol, Opiate, Kokain, Medikamente, halluzinogene Substanzen usw.) oder bestimmten Verhaltensweisen einhergehen. Es handelt sich um komplexe Krankheitsbilder.
Chefarzt
Dr. med. Stephan Pecher
Sekretariat Rehaklinik
Telefon: +49 39454 8-2701
Fax: +49 39454 8-2702
reha.sekretariat@diako-harz.de
Aufnahmeplanung
Telefon: +49 39454 8-2712
Die Dauer der Therapie richtet sich nach den individuellen Voraussetzungen des Patienten. In der Regel beträgt die Therapiedauer für alkohol- und medikamentenabhängige Patienten 13 Wochen und 22 Wochen für drogenabhängige Patienten.
Für jeden Patienten wird auf der Grundlage einer vorangegangenen Diagnostik ein individueller Therapieplan erstellt. Unser multiprofessionelles Team betreut die Patienten und führt die Behandlung nach einem strukturierten Tages- und Wochenplan durch, der verschiedene Programme und Behandlungselemente beinhalten kann. Zu den Behandlungsangeboten gehören Einzelgespräche, Gruppengespräche, Ergo- und Kreativtherapie oder arbeitsbezogene medizinische Rehabilitation und Praktika (Schlosserei, Schreinerei, Gärtnerei, PC-Arbeitsplatz, Cafeteria) ebenso wie Sport- und Bewegungstherapie, Entspannungstherapie und Selbstsicherheitstraining. Darüber hinaus gibt es erlebnispädagogische Projekte, Informations- und Fortbildungsveranstaltungen zu verschiedenen Aspekten der Abhängigkeitserkrankung, Besinnungen, Ernährungsberatung und praktisches Training in der Küche. Sozialberatung mit Unterstützung bei Antragstellung und Kostenklärung findet bei Bedarf ebenso statt wie die Vermittlung in weiterführende Behandlungen, Schuldenberatung, Bewerbungstraining oder externe Praktika sowie Angehörigenseminare und Partnergespräche.
Gegen Ende der Therapie findet eine ausführliche Alltagsorientierung statt. Gemeinsam mit den Patienten werden Ziele zur Förderung einer erfüllten Lebensgestaltung sowie ein Konzept zum Umgang mit möglichen Rückfällen entwickelt.
Therapieziele sind die Erreichung dauerhafter Abstinenzfähigkeit, die Förderung der seelischen und körperlichen Gesundheit, das Training lebenspraktischer Fertigkeiten, die Steigerung sozialer Kompetenz und Fähigkeiten zur Stressbewältigung sowie die Entwicklung von sozialen Perspektiven. Auch die Wiederherstellung und Entwicklung alternativer Lebensmuster zur Wahrung oder Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit gehört zu den Zielen.
Abhängigkeitserkrankungen entwickeln sich in der Regel über einen langen Zeitraum und sind chronisch, was bedeutet, dass Betroffene ihr ganzes Leben lang damit zu kämpfen haben. Um langfristige Abstinenz zu erreichen ist es sinnvoll, nach einer stationären Behandlung weitere Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Hierfür stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, wie etwa ambulante Nachsorge, betreute Wohnmöglichkeiten im Anschluss an die stationäre Therapie oder der regelmäßige Besuch von Selbsthilfegruppen. Unser Suchtmedizinisches Zentrum bietet verschiedene Möglichkeiten unter einem Dach konzeptionell abgestimmt an:
- Adaption in Elbingerode,
- Diakonie-Suchthilfe Harz in Wernigerode
- und Diakonie-Suchthilfe Bethanien in Bernburg und Dessau.
Zur Vorbereitung der Nachsorge stehen dem Patienten sowohl der Gruppentherapeut als auch der Sozialdienst zur Seite, die eng mit den weiterbehandelnden Einrichtungen kooperieren.
Entwöhnung - Entflutung - Entschleunigung: Unser Handykonzept.
Digitale Medien, insbesondere Handys, sind ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens und bieten viele Vorteile. Sie bringen jedoch auch Probleme wie schädliche Inhalte, Stress und psychische Belastungen mit sich. Ein ausgewogenes Maß kann Wunder wirken. Unsere spezialisierte Entwöhnungsbehandlung setzt genau hier an: Wir helfen Ihnen, innere Ruhe zu finden und sich bewusst von der Informationsflut zu lösen.
Indem wir den Handygebrauch reduzieren, können Sie Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden erheblich steigern und Ihre zwischenmenschlichen Beziehungen vertiefen. Unsere Behandlungsmethode fördert einen bewussten Umgang mit digitalen Medien und sensibilisiert für die Auswirkungen des Handykonsums auf das Suchtverhalten. Wir möchten die positiven Effekte einer achtsamen Nutzung digitaler Medien erlebbar machen, damit Sie neue Lebensqualität gewinnen.
Meine Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung: Ihr Wegweiser zu einer qualitätsgesicherten Reha-Einrichtung
Link: Meine Rehabilitation
Wir sind stolz darauf, zu den führenden Einrichtungen im Bereich der Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen im Zusammenhang mit Alkohol und Medikamenten zu gehören. Auch im Bereich der Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen durch illegale Drogen und Cannabis finden Sie unsere Einrichtung an erster Stelle.
Kurzinformation für Kostenträger
- Verhandlungsführer ist die DRV Bund
- Belegungsvertrag nach § 21 SGB IX
- Versorgungsvertrag nach § 111 SGB V
- Therapieeinrichtung gem. §§ 35 und 36 BtMG in Sachsen-Anhalt
- + Adaption und ambulante Suchtnachsorge
Willkommen in unserem FAQ-Bereich!
Hier haben wir häufige Fragen rund um Ihren Aufenthalt in unserer Rehaklinik für Sie zusammengestellt. Unsere Antworten helfen Ihnen, sich schon vor Ihrem Aufenthalt gut informiert und sicher zu fühlen. Sollten Sie weitere Fragen haben, steht Ihnen unser Team natürlich jederzeit gerne persönlich zur Verfügung.
Die Suchtbehandlung umfasst viele Aspekte und benötigt daher eine umfassende Behandlung, um eine dauerhafte und stabile Abstinenz zu ermöglichen.
Um in einem großen Haus wie unserem eine für sich optimale Therapie machen zu können, ist es notwendig sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren zu können. Dies ist in kleineren Gemeinschaften besser möglich. Daher haben wir 5 verschiedene Stationen mit jeweils maximal 28 Patienten, welche sich untereinander austauschen können.
Das kommt auf die individuellen Umstände an. In solchen Fragen können Sie sich gern an unseren Sozialdienst wenden.
Ja, bei medizinischer Notwendigkeit.
Ein Handy kann viel Stress und Angst hervorrufen. Eine handyfreie Zeit kann die Konzentration verbessern, Stress abbauen die Erarbeitung des Selbstwertgefühls erhöhen. Es kann in dringenden sozialen Belangen jederzeit in Absprache mit den Mitarbeitenden genutzt werden. Ansonsten gib es die Möglichkeit zu freien Verfügung an den Wochenenden für 2 Stunden sowie in der Woche für eine Stunde.
Ja. Ein Kontakt zu Angehörigen und Freunden ist während der therapiefreien Zeit telefonisch und kostenfrei über das Zimmertelefon möglich. Besuchszeiten sind immer sonntags, da dieser Tag ein therapiefreier Tag ist.
Nein. Eine Behandlung basiert immer auf freiwilliger Basis. Es wird den Patient/-innen ein mögliches umfassendes individuelles Hilfsangebot nach der Therapie vorgestellt. Dies ist jedoch nicht verpflichtend.
Nein. Der persönliche Glaube ist immer eine Herzensangelegenheit, die man niemandem verordnen kann. Die prägende Nähe zum Diakonissen-Mutterhaus auf der gegenüber liegenden Straßenseite bietet uns als Diakonie-Krankenhaus hier die Möglichkeit, zu vielfältigen Angeboten einzuladen.
Das Zielgespräch dient dazu, mit den Patient/-innen gemeinsam Ziele für das Erreichen eines abstinenten Lebens zu besprechen, um diese während der Therapie bearbeiten zu können.
Es wird ein individuelles Netzwerk während der Therapie vorgestellt, welches auch nach der Reha weiter als Hilfe genutzt werden kann.