Abhängigkeitserkrankungen

Abhängigkeitserkrankungen

Sucht ist eine Krankheit, die den Menschen auf Dauer körperlich, seelisch und sozial zerstört. Suchtverhalten zeigt sich, wenn bestimmte Verhaltensweisen trotz schädigender Folgen ständig wiederholt werden (z.B. wie bei der Internetsucht) oder viel häufiger noch beim Konsumieren bestimmter Substanzen (wie Alkohol, Nikotin oder anderen).
Bei der Abhängigkeit von Stoffen – den stofflichen Süchten oder auch Abhängigkeitserkrankungen genannt – kommt es neben der körperlichen Abhängigkeit allermeist auch zur seelischen Abhängigkeit.
Die körperliche Abhängigkeit entsteht durch eine Neuroadaptation, die z.B. daran zu merken ist, dass bei mehrfachem Konsum von der Substanz immer mehr benötigt wird, um die erwünschte Wirkung zu erzielen (Toleranzsteigerung).
Die seelische Abhängigkeit ist ein eigenständiger Krankheitsprozess: die Abhängigkeitserkrankung zerstört generell und immer mehr die Persönlichkeit des Suchtkranken. Anfangs erlebt der Betreffende, dass sein Suchtverhalten (oder sein Suchtmittel) ihm scheinbar hilft, aktuelle Konflikte auf leichte Weise zu lösen. Deswegen nutzt er die ihm bis dahin bekannten Verhaltensweisen für eine langfristig gute Lösung der Situation immer weniger. Es wird für ihn zunehmend unmöglicher, die seelischen Konflikte noch angemessen zu lösen. Im Gegenteil: es kommt zu weiteren zusätzlichen seelischen Problemen wie Abnahme der Belastungsfähigkeit und depressive Phasen. So wird ein suchtkranker Mensch immer unfähiger, ein normales Leben zu gestalten. Um diesen Mangel zu verkraften, braucht er wiederum das Suchtmittel, das ihn seelisch „tröstet“. Wenn dessen Wirkung nachlässt, entpuppt sich das Suchtmittel als ein „Räuber“ der noch verbliebenen seelischen Kräfte.

–> So wird immer wieder eine weitere Runde zum seelischen, körperlichen und sozialen Ruin gedreht!

Bei Abhängigkeitskranken entwickeln sich auf diese Weise verschiedenste und intensive Störungen und Krankheiten.
Abhängigkeitskrank im engeren Sinn ist dann jemand, wenn er oder sie mehr als drei von den folgenden Merkmalen zeigen:

  1. Starker Wunsch oder Zwang, auf die Seele Wirkendes (Substanzen) zu konsumieren
  2. Verminderte Kontrollfähigkeit, den Konsum (der Substanz) zu regulieren
  3. Körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsums
  4. Nachweis einer Toleranz
  5. Vernachlässigung anderer Vergnügungen
  6. Anhaltender Konsum trotz schädlicher Folgen.

Aus der Sucht kann sich ein Abhängiger nicht allein befreien!

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