Suchttherapie

Suchttherapie

Suchtkranke entwickeln Störungen im psychi­schen, physischen und sozialen Bereich. Die Ge­wichtung, Tiefe und akute Betroffenheit sind dabei sehr verschieden. Das heißt, es ist ein vernetztes Angebot der unter­schiedlichen medizinischen, psychologischen und sozialen Hilfen notwendig. Diese Behandlungsmöglichkeiten müssen in Intensität und Dauer differenziert sein:

  • Motivations- und (teilweise auch längerfristige) Therapiebehandlungen werden in Sucht-, Drogen- und psychosozialen Beratungsstellen mit Suchtkranken und deren Angehörigen geleistet. Dabei wird der eigentliche Verlauf der Suchterkrankung mit seinen komplexen Ursachen, Zusammenhängen und Folgen erläutert. So kann die Entscheidung für eine dauerhafte Abstinenz als Bewältigungsgrundlage für die Suchterkrankung gefällt werden.
  • In psychiatrischen und internistischen Abteilungen werden einerseits die akutstationären Behandlungen der körperlichen Erkrankungen, die durch die Suchtmittel an allen Organen entstehen können, durchgeführt. Andererseits ist diese Entgiftungsbehandlung auch die medizinische Therapie der Entzugserscheinungen (stoffwechselbedingte Unruhezustände bis hin zu lebensgefährlichen Komplikationen). Gleichzeitig werden die Patienten (und Angehörige) in Motivations- und Therapiegesprächen zu weiteren notwendigen Schritten angeregt oder bei entsprechender Bereitschaft wird die nachfolgende Behandlungsform zeitnah eingeleitet.
  • Wenn der Entschluss für eine Entwöhnungsbehandlung und möglichst auch für eine Abstinenz gefallen ist, dann wird während der 15- bis 26-wöchigen medizinischen Rehabilitation wegen Abhängigkeitserkrankung in einer Fachklinik die Grundlage für eine suchtmittelfreie und zufriedene Lebensgestaltung individuell erarbeitet.
  • Anschließend gibt es wieder differenzierte Möglichkeiten, um die Stabilisierung für das abstinente Leben, welches Voraussetzung für ein suchtmittelfreies Bewältigen der Herausforderungen im Alltag darstellt, zu festigen oder zu sichern. Das geschieht durch ambulante Nachsorge in Suchtberatungsstellen, betreute Wohnformen für einen vorübergehenden Zeitraum oder auf Dauer, Integration in Tagesstätten oder Leben in einem Wohnheim. Hier können nur Beispiele genannt werden, die regional unterschiedlich möglich sind.
  • Im Rahmen der beruflichen Integration bietet das Suchthilfesystem regional (oft in Kooperation mit der Arbeitsvermittlung) auch spezifische Eingliederungshilfen für Suchtkranke in Beschäftigungsverhältnisse an.
  • Die Kooperation mit der Suchtselbsthilfe ist ein weiterer wichtiger Teil der Suchtkrankenhilfe.

Das Ziel der Suchttherapie ist es, die alltäglichen und vielleicht auch außergewöhnlichen Lebenssituationen angemessen – das heißt für Suchtkranke: ohne Suchtmittel – zu meistern.

Innerhalb des Suchtmedizinischen Zentrums Diakonie-Kran­kenhaus Harz GmbH erfolgt eine Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen stationären und ambulanten Behandlungen und Betreuungsformen.
Für jeden Suchtkranken, der Behandlung, Begleitung und Hilfe möchte, können wir im Rahmen unserer sehr vielfältigen Möglichkeiten mit ihm gemeinsam einen individuellen Therapie- und Stabilisierungsweg finden.

Kontakt:

Diakonie-Krankenhaus Harz GmbH
Brockenstraße 1
38875 Oberharz am Brocken OT Elbingerode

Telefon:
039454 / 8 20 00

Fax:
039454 / 8 23 03

info(at)diako-harz.de

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